Wedl-Wilson wird Berlins Kultursenatorin

Berlins Kulturstaatssekretärin Sarah Wedl-Wilson wird neue Kultursenatorin der Stadt. Das sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Montag. Die Parteilose folgt auf Joe Chialo (CDU), der am Freitag nach zwei Jahren im Amt zurückgetreten war.

Sarah Wedl-Wilson

Wedl-Wilson genieße ein hohes Vertrauen bei den Kulturschaffenden der deutschen Hauptstadt, erklärte Wegner. "Wir brauchen jemanden, der zuhört, im Gespräch mit den Kulturschaffenden ist und die Probleme und Herausforderungen kennt." Er freue sich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit der gebürtigen Britin (Jahrgang 1969).

Wedl-Wilson kam 2019 nach Berlin als Rektorin der Hochschule für Musik "Hanns Eisler". 2023 wurde sie zur Staatssekretärin für Kultur im Berliner Senat berufen. Zuvor wirkte sie in Österreich. Dort war sie zunächst Geschäftsführerin der Camerata Salzburg und der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Von 2014 bis 2018 war sie Vizerektorin für Außenbeziehungen sowie Interimsrektorin der Universität Mozarteum Salzburg und ab 2015 Vorsitzende des Aufsichtsrats der Osterfestspiele Salzburg.

Die studierte Sprachwissenschaftlerin erhielt seit ihrem 5. Lebensjahr Klavier- und Violinunterricht. Mit einem Streichquartett gewann sie mehrfach Preise des britischen Jugendkammermusikwettbewerbs. Als Konzertmeisterin wirkte sie in Laienorchestern in London, Cambridge und Salzburg.

Chialo hatte seinen Rücktritt mit Kürzungen im Berliner Kulturhaushalt begründet. Im Zuge von Sparmaßnahmen im gesamten Berliner Haushalt hatte die schwarz-rote Koalition im Abgeordnetenhaus den Kulturetat für 2025 um 130 Millionen Euro gekürzt. Im kommenden Jahr sollen nochmals 15 Millionen Euro weniger zur Verfügung stehen.

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